Übungen für das Schlagen
mit Armen und Händen
Einleitung
Wie jeder weiß, existieren im Kung Fu zahlreiche Techniken des Schlagens
mit den Händen (z.B mit der Faust, der Handfläche usw.) und
den Armen (Unterarm, Ellenbogen etc.). Um die Effizienz dieser Techniken
in der Anwendung zu gewährleisten genügt es nicht, lediglich
den Ablauf der entsprechenden Bewegung zu trainieren.
Es ist von enormer Wichtigkeit, den Körper so zu trainieren, daß
die Technik in der Ausführung Kraft und Geschwindigkeit entwickeln
kann. Neben den entsprechenden Qi-Übungen finden zu diesem Zweck
zahlreiche spezielle Muskelkräftigungsübungen Anwendung.
Jeder Kung Fu Stil hat besondere Charakteristika, d.h. es werden unterschiedliche
Methoden verfolgt, um eine Kampftechnik effizient zu gestalten. So preferiert
man in einigen Schulen Schläge mit der offenen Hand, während
in anderen Stilen beinahe ausschließlich Fausttechniken eingesetzt
werden. Aus solchen Unterschieden ergeben sich auch verschiedene Methoden
des Basistrainings.
Als grundlegendes Prinzip kann man sich folgendes vorstellen: Ausgehend
von der Ausführung einer Kampftechnik, kann man ableiten, wie das
entsprechende Basistraining dieser Technik aussehen sollte. Das Basistraining
verfolgt die Zielstellung, die Technik in ihrer Effizienz zu erhöhen,
indem die Qualität der Bewegung verbessert und die beteiligten Körperstrukturen
(Muskeln, Sehnen, Knochen, Gelenke etc.) gestärkt werden.
So ist einsichtig, weshalb man beispielsweise
in Stilen, die Schlag- und Rißtechniken mit den Fingern, sogenannte
"Klauentechniken" (Adlerklaue, Tigerklaue etc.) preferieren,
ein spezielles Training zur Stärkung der Finger praktiziert.
Die Effizienz einer Technik wird wesentlich durch die Qualität ihrer
Ausführung (Bewegungsökonomie) sowie durch die Kontraktionskraft
und -geschwindigkeit der beteiligten Muskulatur bestimmt. Das heißt,
es geht darum, eine Technik sauber, kraftvoll und schnell ausführen
zu können.
Die Qualität (Sauberkeit) der Techniken verbessert man durch ständiges
Wiederholen, d.h. Einschleifen des Bewegungsablaufes unter Korrektur (entweder
durch den Lehrer, einen Mitschüler oder durch sich selbst). Um die
Kraft und Schnelligkeit der Ausführung zu steigern, ist spezielles
(funktionelles) Krafttraining und Qi Gong sinnvoll.
Durch die Techniken in dieser Übungsreihe werden verschiedene Effekte
erzielt:
- Kräftigung
der für Schlagtechniken wichtigen Muskulatur
- Struktureller "Umbau" des Körpers
- Schulung der verschiendenen Schlagtechniken
- Qi-Kontrolle, jede Technik besitzt eine
energetische Charakteristik
- Schulung Atemkontrolle
- Schulung Meditation, Nicht-Denken
- Schulung von Ausdauer und mentaler Zähigkeit
Die hier verwendeten Namen sind nicht bindend
- in den chinesischen Kampfkünsten existiert nahezu jede Übung
unter mehreren verschiedenen Bezeichnungen und außerdem finden sich
auch Übungen, die den gleichen Namen tragen in verschiedenen Ausführungsvarianten.
Übung#1 Der Einfache Liegestüz
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, den Rumpf, den
Schultergürtel, die Arme und Hände in einer Weise zu kräftigen,
die für das Schlagen mit Armen und Händen nützlich ist.
Dabei geht es vor allem um das Training von Armstreckungen, die geradling
vom Körper wegführen.
Um den Körper auf das Schlagen vorzubereiten, muß aber eben
mehr getan werden, als die Armstrecker zu trainieren. Deshalb eignen sich
Liegstütz für diese Aufgabenstellung, sie kräftigen den
gesamten Rumpf und den Schultergürtel in einer für das Kämpfen
sinnvollen Weise.
Ausführung: In der Ausgangstellung des Einfachen Liegestütz
werden die Handflächen in einer Linie unter den Schultern flach auf
den Boden positioniert, der Rücken ist gerade und gesteckt, die Beine
sind gestreckt und die Füße möglichst geschlossen.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen dicht am Körper
nach hinten bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust den Boden
berührt und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Bei dieser Übung ist es wichtig, den Körper
absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen in
gerader Körperhaltung mehr, dann ist es besser zu pausieren. Schlechte
Form sollte man bei jeder Art von Kung Fu Training vermeiden.
Weiterhin ist darauf zu achten, daß die Ellbogen in der dargestellten
Weise gebeugt werden, also nicht durch seitliche Flektion, sondern stets
nach hinten in Richtung des Beckens. Bei gesundheitlichen Problemen mit
der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung des Rückens
kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist nicht schwierig zu verstehen,
aber sehr anstrengend in der Praxis. Die hier dargestellte Ausführung
ist für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#2 Der Liegestütz auf Fäusten
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Rumpf, Schultergürtel,
Arme und Fäuste so zu kräftigen, daß sich ein nützlicher
Effekt für das Schlagen mit Armen und Händen einstellt. Dabei
geht es vor allem um das Training von Armstreckung und Faustschluß.
Weiterhin stellt die Druckbelastung der Faustknöchel und Finger eine
gute Vorbereitung für das Schlagen mit der Faust dar.
Ausführung: Der Körper wird wie beim Einfachen Liegestütz
positioniert, die einzige Ausnahme bildet hier die Stellung der Fäuste.
Diese werden geballt und so abgesetzt, daß jeweils die Phalanx von
Zeige- und Mittelfinger den Boden berühren. Die Fauststellung ist
vertikal.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen dicht am Körper
nach hinten bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust den Boden
berührt und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Bei dieser Übung ist es ebenfalls wichtig,
den Körper absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen
in gerader Körperhaltung mehr, dann sollte man pausieren. Weiterhin
ist wiederum darauf zu achten, daß die Ellbogen in der dargestellten
Weise gebeugt werden, also nicht durch seitliche Flektion, sondern stets
nach hinten in Richtung des Beckens.
Besonders am Anfang nicht übertreiben! Die Knöchel der Fäuste
müssen sich erst an die Druckbelastung gewöhnen, also sachte
anfangen. Bei gesundheitlichen Problemen mit der Wirbelsäule ist
Vorsicht geboten, denn die Streckung des Rückens kann zu Überlastungen
führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist schwieriger, als der Einfache
Liegestütz. Die hier dargestellte Ausführung ist für Fortgeschrittene
und Meister geeignet.
Übung#3 Der breite Liegestütz
Zielstellung: Hier geht es darum, den Rumpf, den Schultergürtel,
die Arme und Hände durch Liegestütz in breiter Handstellung
zu kräftigen. Auf diese Weise wird der Schwerpunkt des Trainingseffekts
variiert.
Ausführung: Der Körper wird wie beim Einfachen Liegestütz
positioniert, mit dem Unterschied, daß hier die Hände weiter
voneinander entfernt positioniert werden, nämlich ca in doppelter
Schulterbreite.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme beugt, jetzt aber so, daß sich die Ellenbogen weg vom
Körper zur Seite nach außen bewegen. Man senkt den Körper,
bis die Brust den Boden berührt und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Es ist wieder wichtig, den Körper absolut
gerade zu halten. Außerdem soll wieder auf die richtige Ellenbogenbeugerichtung
geachtet werden, diesmal also die Beugung nach außen. Wie üblich,
besonders am Anfang nicht übertreiben! Bei gesundheitlichen Problemen
mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung des
Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist etwas schwieriger, als der
Einfache Liegestütz. Die hier dargestellte Ausführung ist für
Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#4 Der enge Liegestütz
Zielstellung: Hier geht es darum, den Rumpf, den Schultergürtel,
die Arme und Hände durch Liegestütz in enger Handstellung zu
kräftigen. Auf diese Weise wird der Schwerpunkt des Trainingseffekts
variiert.
Ausführung: Der Körper wird wie beim Einfachen Liegestütz
positioniert, mit dem Unterschied, daß hier die Hände sehr
nahe beieinander positioniert werden, nämlich Hand an Hand, d.h.
die Daumen berühren einander.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen dicht am Körper
nach hinten bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust die Hände
berührt und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Die Übung ist ziemlich anstrengend. Man
darf es am Anfang nicht übertreiben. Bei dieser Übung ist es
wichtig, den Körper absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren
Wiederholungen in gerader Körperhaltung mehr, dann ist es besser
zu pausieren. Schlechte Form ist zu vermeiden.
Weiterhin ist wieder darauf zu achten, daß die Ellbogen in der dargestellten
Weise gebeugt werden, also nicht durch seitliche Flektion, sondern stets
nach hinten in Richtung des Beckens. Bei gesundheitlichen Problemen mit
der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung des Rückens
kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung schwierig, aber von allen gesunden
Übenden durchführbar. Die Ausführung ist für Anfänger,
Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#5 Der Liegestütz auf Fingerspitzen
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Rumpf, Schultergürtel,
Arme und Finger so zu kräftigen, daß sich ein nützlicher
Effekt für das Schlagen mit Armen und Händen einstellt. Dabei
geht es vor allem um das Training von Armstreckung und Fingerstreckung.
Weiterhin stellt die Druckbelastung der Finger eine gute Vorbereitung
für das Schlagen mit der Faust dar.
Ausführung: Der Körper wird wie beim Einfachen Liegestütz
positioniert, die einzige Ausnahme bildet hier die Stellung der Finger.
Diese werden gestreckt und so abgesetzt, daß die Fingerspitzen den
Boden berühren.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen dicht am Körper
nach hinten bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust den Boden
berührt und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 5mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 25 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 10 später auf 15 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Die Übung ist sehr anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Wie vorher ist es wichtig,
den Körper absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen
in gerader Körperhaltung mehr, dann sollte man pausieren. Weiterhin
ist wiederum darauf zu achten, daß die Ellbogen in der dargestellten
Weise gebeugt werden, also nicht durch seitliche Flektion, sondern stets
nach hinten in Richtung des Beckens.
Besonders am Anfang nicht übertreiben! Die Finger müssen sich
erst an die Druckbelastung gewöhnen, also sachte anfangen. Bei gesundheitlichen
Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung
des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung schwierig, für Fortgeschrittene
und Meister geeignet.
Übung#6 Liegestütz und Rumpfbeugung
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Rumpf, Schultergürtel,
Arme und Hände durch abwechselndes Liegestützen und Rumpfbeugen
zu kräftigen. Diese Übung bewirkt neben Kräftigungseffekten
auch eine Streckung/ Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur sowie
der Waden.
Ausführung: In der Ausgangstellung werden die Handflächen
in einer Linie unter den Schultern flach auf den Boden aufgesetzt, der
Rücken ist gerade und gesteckt, die Beine sind gestreckt und die
Füße werden etwa in Schulterbreite von einander entfernt positioniert.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen dicht am Körper
nach hinten bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust den Boden
berührt und streckt die Arme wieder.
Anschließend hebt man das Becken so hoch wie möglich und schiebt
es bei gestreckten Beinen zurück in Richtung der Fersen. Die Arme
sind gestreckt, das Kinn wird zur Brust gezogen. Man geht soweit, bis
in den Beinen Dehnung spürbar wird und verharrt einen Moment. Aus
dieser Position geht man zurück in die Ausgangsstellung und von dort
beginnt flüssig ohne Anhalten der nächste Liegestütz.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Wiederholungen.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Die Übung ist ziemlich anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Wie vorher ist es wichtig,
den Körper beim Liegestütz absolut gerade zu halten. Schafft
man keine weiteren Wiederholungen in gerader Körperhaltung mehr,
dann sollte man pausieren. Weiterhin ist wiederum darauf zu achten, daß
die Ellbogen in der dargestellten Weise gebeugt werden, also nicht durch
seitliche Flektion, sondern stets nach hinten in Richtung des Beckens.
Beim Zurückschieben des Beckens ist es ideal, wenn die Füße
mit der ganzen Sohle aufsetzen. Besonders am Anfang nicht übertreiben!
Bei gesundheitlichen Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten,
denn die Streckung des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung schwierig, aber von allen gesunden
Übenden durchführbar. Die Ausführung ist für Anfänger,
Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#7 Der Liegestütz auf Faustrücken
und Handgelenken
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, Rumpf, Schultergürtel,
Arme und Handgelenke zu kräftigen. Die Druckbelastung der Handgelenke
stellt eine gute Vorbereitung für das Schlagen mit der Faust dar.
Ausführung: Der Körper wird wie beim Einfachen Liegestütz
positioniert, die einzige Ausnahme bildet hier die Stellung der Hände.
Diese werden zu Fäusten geballt, im Handgelenk gebeugt und so abgesetzt,
daß die Handrücken/ Handgelenke den Boden berühren.
Aus dieser Position heraus wird der Liegestütz ausgeführt, indem
man die Arme so beugt, daß sich die Ellenbogen zur Seite nach außen
bewegen. Man senkt den Körper, bis die Brust den Boden berührt
und streckt die Arme wieder.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 5mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 25 Liegestütz.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 10 später auf 15 Liegestütz) als auch die Anzahl der
Durchgänge erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge).
Besondere Aspekte: Die Übung ist sehr anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Die Belastung für die
Handgelenke ist groß, deshalb eignet sich die Übung nur für
Übende mit bereits gut trainierter Struktur. Bei gesundheitlichen
Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung
des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist sehr schwierig. Die Ausführung
ist für Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#8 Vor- und Zurückschwenken
im gestreckten Liegestütz
Zielstellung: Hier geht es darum, Rumpf, Schultergürtel, Arme
und Hände zu kräftigen. Bei dieser Übung wird insbesondere
die Streck- und Haltefähigkeit des Rumpfes trainiert.
Ausführung: In der Ausgangstellung werden die Handflächen
in einer Linie unter den Schultern flach auf den Boden aufgesetzt, der
Rücken ist gerade und gesteckt, die Beine sind gestreckt und die
Füße werden etwa in Schulterbreite von einander entfernt positioniert.
Aus dieser Position heraus verlagert man das gesamte Gewicht nach vorn,
indem man sich mit den Fußballen vorwärts drückt. Diese
Verlagerung findet bei gestreckten Armen statt, und auch Beine sowie der
Rumpf sind gestreckt.
Anschließend schiebt man den Körper wieder zurück und
zwar so weit, wie dies bei Aufrechterhaltung der Streckung möglich
ist.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Wiederholungen.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20) als auch die Anzahl der Durchgänge
erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge)
Besondere Aspekte: Die Übung ist sehr anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Es ist wichtig, den Körper
absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen in
gerader Körperhaltung mehr, dann sollte man pausieren. Bei gesundheitlichen
Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung
des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist schwierig, aber auch Anfängern
zu empfehlen. Für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#9 Seitschwenken im gestreckten
Liegestütz
Zielstellung: Hier geht es darum, Rumpf, Schultergürtel, Arme
und Hände zu kräftigen. Bei dieser Übung wird insbesondere
die Streck- und Haltefähigkeit des Rumpfes trainiert.
Ausführung: In der Ausgangstellung werden die Handflächen
in einer Linie unter den Schultern flach auf den Boden aufgesetzt, der
Rücken ist gerade und gesteckt, die Beine sind gestreckt und die
Füße werden etwa in Schulterbreite von einander entfernt positioniert.
Aus dieser Position heraus verlagert man das gesamte Gewicht nach links,
so weit, wie dies möglich ist. Diese Verlagerung findet bei gestreckten
Armen statt, und auch Beine sowie der Rumpf sind gestreckt.
Anschließend verlagert man den Körper wieder zurück nach
rechts und zwar ebenfalls so weit, wie dies bei Aufrechterhaltung der
Streckung möglich ist.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 10mal und lockert anschließend
Rumpf, Schultern, Arme und Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man
den Durchgang und pausiert erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge,
also insgesamt 50 Wiederholungen.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20) als auch die Anzahl der Durchgänge
erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge)
Besondere Aspekte: Die Übung ist sehr anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Es ist wichtig, den Körper
absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen in
gerader Körperhaltung mehr, dann sollte man pausieren. Bei gesundheitlichen
Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung
des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist schwierig, aber auch Anfängern
zu empfehlen. Für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#10 Kreisen im gestreckten Liegestütz
Zielstellung: Hier geht es darum, Rumpf, Schultergürtel, Arme
und Hände zu kräftigen. Bei dieser Übung wird insbesondere
die Streck- und Haltefähigkeit des Rumpfes trainiert.
Ausführung: In der Ausgangstellung werden die Handflächen
in einer Linie unter den Schultern flach auf den Boden aufgesetzt, der
Rücken ist gerade und gesteckt, die Beine sind gestreckt und die
Füße werden etwa in Schulterbreite von einander entfernt positioniert.
Aus dieser Position heraus verlagert man das gesamte Gewicht in einer
Kreisbewegung nach links, dann zurück, dann nach rechts und dann
vor, immer so wie weit, dies möglich ist. Die Verlagerungen finden
bei gestreckten Armen statt, und auch Beine sowie der Rumpf sind gestreckt.
Diesen Ablauf wiederholt man als Anfänger 5mal linksherum, dann 5mal
rechtsherum und lockert anschließend Rumpf, Schultern, Arme und
Hände. Nach kurzer Pause wiederholt man den Durchgang und pausiert
erneut. Auf diese Weise übt man 5 Durchgänge, also insgesamt
50 Kreisungen.
Wird der Körper im Laufe mehrerer Trainingswochen kräftiger,
dann kann man sowohl die Anzahl der einzelnen Wiederholungen steigern
(z.B. auf 15 später auf 20) als auch die Anzahl der Durchgänge
erhöhen (z.B. 7, später 10 Durchgänge)
Besondere Aspekte: Die Übung ist sehr anstrengend, besonders
am Anfang sollte man nicht übertreiben. Es ist wichtig, den Körper
absolut gerade zu halten. Schafft man keine weiteren Wiederholungen in
gerader Körperhaltung mehr, dann sollte man pausieren. Bei gesundheitlichen
Problemen mit der Wirbelsäule ist Vorsicht geboten, denn die Streckung
des Rückens kann zu Überlastungen führen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist schwierig, aber auch Anfängern
zu empfehlen. Für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister geeignet.
Übung#11 Die langsame Schlagtechnik vor dem Spiegel
Zielstellung: Bei dieser Übung geht es darum, die Ausführung
einer Schlagtechnik zu verbessern, indem man sie langsam vor dem Spiegel
übt. Diese Herangehensweise ermöglicht das selbstständige
Korrigieren von Haltung und Bewegung. Es werden Fehler sichtbar, die durch
eine schnelle Ausführung der Technik unentdeckt bleiben würden.
Ausführung: Als Ausgangsstellung sollte hier entweder die
Schrittstellung oder eine klassische Position wie z.B. Ma Bu gewählt
werden. Man positioniert sich so vor einem Spiegel, daß man in der
Lage ist, den Bewegungsablauf genau zu kontrollieren. Als erste Technik
wählt man die wichtigste Schlagtechnik des entsprechenden Stils.
Man führt die Technik langsam mit dem linken Arm aus und kontrolliert
dabei im Spiegel. Es ist wichtig, nicht alle Fehler gleichzeitig korrigieren
zu wollen, denn das verhindert genaues Arbeiten. Man konzentriert sich
also auf zwei oder drei Aspekte der Schlagtechnik (z.B. Stellung von Schulter,
Ellenbogen und Faust) und bemüht sich bei den Wiederholungen um Verbesserung
in diesem Bereich.
Auf diese Weise übt man die Technik in 10 langsamen Wiederholgungen.
Anschließend wechselt man die Stellung und übt mit dem rechten
Arm.
Danach wendet man sich der zweitwichtigsten Schlagtechnik des entsprechenden
Stils zu. Man sollte es sich wirklich zur Angewohnheit machen, stets mehrere
Techniken zu üben, denn gerade aus dem Erfahren der unterschiedlichen
Bewegungsformen lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten.
Man übt diese Technik in der gleichen Weise wie die erste, pausiert
dann und wendet sich der dritten Technik zu. Auf diese Art geht man alle
Schlagtechniken des Stils durch.
Besondere Aspekte: Das langsame Ausführen der Schlagtechniken
unter ständiger Kontrolle der Bewegung verbessert die Qualität
der Techniken enorm. Natürlich ist es grundsätzlich wichtig,
überhaupt zu wissen, wie die Technik (korrekt ausgeführt) aussieht.
Aus diesem Grunde ist ständiges Beobachten des Lehrers im Unterrricht
notwendig. Der kontinuierliche Vergleich dieser Beobachtungen mit den
eigenen Bewegungsformen hilft, eigene Fehler zu entdecken. Natürlich
sollte ein Schüler auch immer auf die Hinweise des Lehrers hören
und diese im eigenen Training berücksichtigen.
Schwierigkeitsgrad: Die Übung ist für Anfänger, Fortgeschrittene
und Meister geeignet.
Fortsetzung folgt
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